Digitale Sonnenuhr
Die ersten intensiveren Begegnungen mit Sonnenuhren machte Michael Fröschl bereits in seiner Schulzeit 1988, nachdem ihn sein Freund Werner Riegler in seine Überlegungen für den Bau einer Sonnenuhr einweihte. Der promovierte Physiker und Astronom Werner Riegler entwickelte und baute in den folgenden Jahren zahlreiche Sonnenuhren, mit welchen er sich in der Szene der Sonnenuhrbauer und –freunde großen Ruhm erarbeitete.
Traditionelle Sonnenuhren zeigen während eines Jahres Zeitabweichungen von bis zu ± 15 Minuten. Der Grund hierfür liegt in der elliptischen Bahn der Erde um die Sonne und in der Neigung der Erdachse gegen die Erdbahn. Nur durch das Addieren oder Subtrahieren einer definierten Korrekturzeiten für jeden Tag des Jahres erhält man bei herkömmlichen Sonnenuhr die tatsächlichen Zeit.
Sehr vereinfacht dargestellt konnte Michael Fröschl 2 Gruppen Sonnenuhren erkennen:
a) Ungenaue und einfach ablesbare Sonnenuhren
b) Genaue und kompliziert ablesbare Sonnenuhren
2018 äußerte er daher gegenüber Werner Riegler den Wunsch nach einer Sonnenuhr, welche die Ablese der minutengenauen Tageszeit und des tag-genaues Datum OHNE Korrekturen ablesbar macht. Eine Lehrerin oder ein Elternteil sollten ohne Vorbereitung Ihre Kinder für eine Sonnenuhr begeistern können. Weitere Bedingungen waren noch, dass diese Sonnenuhr dauerhaft widerstandsfähig gegen Witterung, mechanische Belastungen und Hochwässer ist und keine Wartungsarbeiten in den nächsten Jahrzehnten hervorruft - durchwegs also die selben Anforderungen, welche Fa. Fröschl für seine Lärchenholz-Zäune als Ziel vor Augen hat. Zudem sollte die Uhr nicht für einen Punkt auf der Erde konstruiert sein, sondern auf der nördlichen Erdhalbkugel universell einsetzbar sein - Also ein fast unlösbare Aufgabe….
Werner Riegler entwickelte fortlaufend neue Modelle, bis er schließlich 2020 die Idee einer digitalen Sonnenuhr präsentierte. Besonders angetan war Michael Fröschl von dem fast schon provokanten Widerspruch zwischen der modernen Digital-Schrift und der archaischen manuellen Bedienung des Ziffernblattes. Vor allem das spannende Design hatte es aber in sich: Ein großer Edelstahlring, welcher die Zahlen auf ein eigenständig aus dem Boden ragendes Ziffernblatt wirft. Nicht nur rechnerisch eine große Herausforderung sondern auch statisch durchwegs spannend. In seinem Garten baute Werner Riegler schon sehr bald eine Attrappe um die Dimensionen und den Kontrast des Schattenwurfes zu testen.
Da für einen genauen Schattenwurf möglichst große Zahlen erforderlich sind musste eine Größe gefunden, welche gut ablesbar aber auch noch auf Straßen transportierbar blieb. Vor allem aber die Suche nach einer umsetzbaren technischen Lösung für den Ring verlangte von Erbauern noch unzählige Gespräche, Versuche und Nachdenken. Und tatsächlich wurden dann bis April 2023 von Fa. Ferrum in Ennsdorf der äußere Ring und das Ziffernblatt fertiggestellt.
2024 wurde von Fa. Fröschl eine Stahlkonstruktion entwickelt und ausgeführt, welche im Erdreich sowohl den Ring statisch im Winkel des Breitengrades (90-48,23 ° in Grein=41,77°) hält aber auch den Zeiger in allen Dimensionen verstellbar zum Ring positionieren und fixieren lässt.
Nach Fertigstellung und möglicher Präsentation ist angedacht, dass Fa. Fröschl diese Sonnenuhr an einem stark frequentierten Platz öffentlich zugänglich macht.
Gespräche mit der Gemeinde Grein bezüglich einer Situierung am Greiner Esperantoplatz folgen!