Planungstipps für Terrassenböden
Holzarten
Für Ihren Terrassenboden kann ich Ihnen vor allem folgende Materialien empfehlen:
Sibirische Lärche
Glatt gehobelt, Dielendimension 145/34 mm, kernfreie und splintfreie Sortierung. Auf Grund des kalten Klimas wächst Sibirisches Lärchenholz äußerst langsam und ist so nicht nur sehr robust, sondern schiefert deutlich weniger als heimisches Lärchenholz.
Vorteil: Langlebige, wirtschaftliche Lösung, weil durch die enorme Dicke Unterkonstruktion und Verlegezeit gespart werden können.
Nachteil: Da Lärchenholz ein Weichholz ist, kann es auf der Oberfläche zu Schieferbildung kommen.
Verlegeabstand der Unterkonstruktion: max. 80-85 cm
Thermo-Esche
Neben Terrassenbödoen in Lärche hat FRÖSCHL auch Thermo-Eschen-Böden mit unsichtbarer Befestigung im Programm. Die Senofix-Montage ist in der langen Entwicklungsgeschichte nun ein entscheidender Durchbruch welcher sozusagen das „FRÖSCHL-Gütesiegel“ bekommt. Dabei erfolgt die Befestigung der Dielen über Klips in der seitlichen Fuge. Ein Loslösen einzelner Dielen ist damit jederzeit möglich. Technisch ist dieses System äußerst verlässlich – Gegensatz zu Igelkrallen und unterseitigen Befestigungs-Plättchen, welche in den letzten Jahren die einzige Möglichkeit für unsichtbare Befestigung darstellten.
Vorteil: Elegante Lösung mit kaum sichtbarer Fugenbefestigung.
Nachteil: Materialpreis etwa 50 % höher. Verlegezeit höher auf Grund des kleineren Verlegeabstandes der Unterkonstruktion. Beton-Untergrund oder Sekundar-Konstruktion erforderlich ! Dielenlänge je nach Saison bis etwa 300 bzw. 330 cm erhältlich. Somit oft Längsstöße erforderlich!
Verlegeabstand der Unterkonstruktion: max. 55-60 cm
Megawood – WPC
Leicht strukturierte (nicht geriffelte) Oberfläche, Dielendimension 145/21 mm; Alternativ zu den traditionellen Holzböden ergänzt FRÖSCHL sein Terrassenprogramm mit der "Barfußdiele" von Megawood. Dies ist ein "Holz-Polymer-Werkstoff" (WPC), welcher äußerst farbecht, pflegeleicht und formstabil ist. Diese Böden sind in drei verschiedenen gedämpften Farben erhältlich, welche sehr pflegeleicht sind.
Vorteile: Die Befestigung erfolgt mittels Klammern unsichtbar. Keine Farbunterschiede, keine Gefahr der Rissbildung, keine rauhen Stellen. Länge bis 600 cm erhältlich!
Nachteile: Materialpreis etwa 60% höher als Lärchenholz, ca. 10% höher als Thermo-Esche. Verlegezeit aufgrund der Verwendung von Klammern geringer als bei Thermo-Esche, jedoch höher als bei Lärchenholz
Verlegeabstand der Unterkonstruktion: max. 45-50 cm
Farbe, Oberflächenbehandlung
Wie empfehlen, die Oberfläche unbehandelt zu belassen!
Nach wenigen Monaten verwittert diese durch Verbleichung und Feuchtig- keitseinfluss grau – Bei allen Hölzern!
Eine vielerorts empfohlene Oberflächenbehandlung durch Terrassenöle kann die Oberfläche nur unmittelbar nach der Verlegung anfeuern, das heißt die Grundfarbe des Holzes verstärken. Bei bewitterten Böden ist diese Farbe keinesfalls erhaltbar. Durch pigmentierte Öle, welche 1-2* jährlich aufgetragen werden, kann ein ähnlicher (aber synthetisch wirkender) Charakter aufrecht erhalten werden.
Achtung: Die geölte Oberfläche verwittert sehr unterschiedlich – es kommt jedenfalls zu einer Fleckenbildung! Bitte beachten Sie auch Zeit und Kosten des regelmäßigen Nachstreichens!
Glatt oder Riffelung?
Die Riffelung verhindert bei glitschigem Boden (von Bäumen abfallendes Laub in der Nähe?) ein Ausrutschen. Bei geriffelten Oberflächen müssen Sie aber auch ein Längsgefälle der Dielen einplanen, damit das stehenbleibende Regenwasser abfließen kann. In der Regel raten wir von geriffelten Oberlfächen ab!
Unterkonstruktion
Wenn die Terrasse nur fallweise bewittert ist werden die Terrassendielen mit Unterkonstruktionshölzern in salzimprägniertem Lärchenholz zu einem stabilen Rost verschraubt. So führen auch höhere Punktbelastungen zu keinen „Klappergeräuschen“. Bei voller Bewitterung empfehlen wir Unterkonstruktionen aus Aluminium. Bei Lärchenböden zusätzlich eine Gitter-Auflager-Leiste, welche Quetschnässe verhindert.
Untergrund
Der beste und stabilste Untergrund für eine Holzterrasse ist eine Betonplatte. Bitte beachten Sie, dass diese ein Gefällte von mind. 1% aufweisen muss, sodass das Wasser ablaufen kann. Auf diese Betonplatte können dann mit Distanzklötzen die Unterlagshölzer in verschiedensten Höhen (35-100 mm) geschraubt werden. Wenn diese Variante baulich oder finanziell nicht möglich ist schlagen wir einen Schotterunterbau vor. Die oberste Schicht Schotter sollte ein Rollschotter 8/16 (Korngröße 8-16 mm) oder Bruchschotter 8/16 sein. In diese Schotterschicht können dann die Unterlagshölzer einnivelliert werden. Die Höhe des Schotters genügt auf gewachsenem Erdboden mit etwa 20 cm!
Bitte bedenken Sie, dass sich im Winter jedes Erdreich durch das Frieren des enthaltenen Wassers ausdehnt und es so zu Erhöhungen kommen kann. Wenn die Maßhaltigkeit nicht im Vordergrund steht, kann der Boden mit Lastverteilerplatten (zB. Waschbeton 40/40 cm) auch direkt auf den Mutterboden gelegt werden. Durch die feste Verschraubung überbrückt der Holzrost so manche Unebenheit.
Sollte es zu Setzungen im Unterbau kommen, können Sie jederzeit 1-2 Dielen wegschrauben und die Unterkostruktion nachjustieren!
Der Abstand zwischen Dielenboden und Untergrund sollte mindestens 50 mm betragen, sodass ein ständiger Luftzug auftretende Feuchte schneller abführen kann und Staunässe verhindert werden kann!
Tragkonstruktionen
Diese sind erforderlich, wenn z.B. schon Punkt- oder Streifenfundamente vorhanden sind oder in manchem Bereichen eine größere Höhe erforderlich ist.
Dafür bietet Ihnen FRÖSCHL immer eine statisch und wirtschaftlich entsprechende Lösung an!
Materialeigenschaften
Holz ist der natürlichste aller Bauwerkstoffe. Trotz sorgfältigster Planung und Materialauswahl können folgende Eigenschaften auffällig werden.
· farbliche Abweichungen (bis zur eintretenden Vergrauung)
· feine Rissbildung, verbunden mit leichter Schieferbildung
· raue Stellen im Bereich von Ästen
· vereinzelt Harzgallen
Pflege
Wir empfehlen zumindest einmal jährlich die Oberfläche mit Wasserschlauch und Besen oder Stielbürste zu reinigen. Bei der Verwendung eines Hochdruckreinigers bitte großen Abstand bewahren, damit die Oberfläche nicht über Maß beansprucht wird. Abfallendes Laub sollte in kürzeren Abständen entfernt werden.
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